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Hier nähern wir uns der größten Kirche von Straßburg, dem Straßburger Münsters. Auf französisch Cathedrale de Notre Dame.

Canon EOS 5D Mark II with 1/250s and f/10.0 at ISO 125. Focal Length: 40mm. Lens: EF17-40mm f/4L USM. Year: 2012.

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Straßburg

2012-08-10 and 2012-09-07

Hier kannst Du Dir die Hauptstadt des Elsaß ansehen, eine der Hauptstädte der EU, Sitz des Europaparlamentes und des berühmten Straßburger Münsters.

Die Stadt Straßburg wurde als römisches Feldlager 12 v.u.Z. gegründet. Im Mittelalter gehörte Straßburg als Freie Reichsstadt zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. 1524 wurde das Münster protestantisch. In 1681 wurde die Reichsstadt von den Franzosen besetzt und 1697 endgültig per Vertrag als französisch bestätigt. Danach wurden sämtliche Protestanten aus den öffentlichen Ämtern entlassen und das Münster wieder katholisch. Interessant ist hier aber, daß das Edikt von Fontainebleau (1685), das die Unterdrückung des Protestantismus in Frankreich legalisierte, in Straßburg keine Anwendung fand. Auch war das Elsaß bis 1789 praktisch für Frankreich eine ausländische Region, die Zollgrenze verlief zwischen dem Elsaß und Frankreich, nicht aber zwischen Elsaß und dem deutschen Reich. Dadurch blieb das Elsaß in seiner Sprache und Kultur immer deutsch.
Am 26. April 1792, dem Tag der Kriegserklärung Frankreichs gegen Österreich, wurde in Straßburg die Marseillaise komponiert. Sie hieß zuerst "Kriegslied für die Rheinarmee" und war dem Oberbefehlshaber und Gouverneur von Straßburg gewidmet.
Nach dem vom neu gegründeten Deutschen Reich gewonnenen Krieg 1870/71 wurde Straßburg die Hauptstadt des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Sie wurde zusammen mit Metz und Köln zu einer der drei wichtigsten Festungsstädte im Westen des Reiches ausgebaut. Hier sollte noch erwähnt werden, daß damals die Mehrheit der Bevölkerung gegen einen Anschluß an das Deutsche Reich war.
Nach dem für Deutschland verlorenen 1. Weltkrieg, und dem Auflösen der Monarchie in Deutschland, erklärte sich Elsaß-Lothringen zur unabhängigen Republik. Innerhalb weniger Tage wurde diese Republik dann aber von französischen Truppen besetzt, und 1919 im Versailler Vertrag endgültig wieder Frankreich zugeschlagen. Auch hier sollte wieder erwähnt werden, daß dies ohne ein Abstimmung in Elsaß-Lothringen stattfand, und von Historikern angezweifelt wird, ob die Mehrheit der Bevölkerung hinter dieser Entscheidung stand.
Ab 1930 wurde Straßburg Teil der Maginot-Linie. 1939, in den Tagen zwischen der deutschen Invasion Polens und der britisch-französischen Kriegserklärung gegen Deutschland, wurde die gesamte Stadt evakuiert. Als im Juni 1940 die deutschen Truppen in Straßburg einmarschierten, war diese leer. Straßburg und das Elsaß wurden nun wieder in Deutschland eingegliedert. Als im Juli dann wieder die Bevölkerung zurückkehrte, wurden nur elsäßische Bürger zugelassen - Juden wurden abgewiesen. Ab 1942 wurden die elsäßischen Männer eingezogen und an die Ostfront geschickt. Ab '43 kam es zu alliierten Bombenabwürfen.
Für Straßburg war der Krieg gewissermaßen am 23. November 1944 zu Ende - die französische 2. Panzerdivision befreite die Stadt. Bereits 1949 wurde Straßburg Sitz des Europarates, 1952 Hauptsitz des Europäischen Parlamentes. 2005 entstand der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau.