Die Gedanken der Nacht

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Wenn die Gedanken von der Leine gelassen sind.
Sie schieben das Tor des Verstandes auf, und laufen hinaus. In die Stille der Nacht.
Niemand weiß, was sie suchen, keiner folgt ihnen. Sie laufen hinaus zu dunklen Orten, zu einsamen Plätzen, und folgen Spuren. Spuren von Gedankengängen, entstanden im Lärm des Tages.
Manchmal laufen sie gemeinsam, eine Meute, mit einem Ziel, auf der Pirsch. Das Opfer heißt Sehnsucht, die Beute verschwunden in der Stille der Nacht.
Oft sind sie alleine unterwegs, jeder für sich. Man kann ihnen nicht folgen, verstreut sind sie, in alle Winde.
Da ist Hoffnung, er läuft auf der Suche nach Erfüllung. Hier ist Einsamkeit, sie schnüffelt nach der Spur eines anderen Menschen. Da drüben liegt Liebe, die schwächste der Meute. Zorn und Wut jagen zusammen, ich habe sie nicht gesehen.
Die Gedanken der Nacht, sie sind die Gefühle des Tages.